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Ratgeber

Entgifte deinen Körper – Was Detox bewirken kann

Autor/in:
Simone Koch Dr. Simone Koch (Ärztin) Geprüft

geprüft von Sandy Bittner (Autoimmun-Expertin)
letzte Aktualisierung 15.02.2021

Beim Detox geht es speziell darum, was man für sich selbst tun kann. Es geht hier nicht um Schlammtherapien oder irgendwelche Algenprodukte, Heilversprechen von besonderen Mittel, sondern wir wollen darüber reden: Was kann ich tun?

Was gibt es an verschiedenen Detox-Maßnahmen?

Detox ist heutzutage schon fast ein Schlagwort für quasi alles, um meine Erkrankung zu verbessern und mich von bestimmten Giftstoffen zu befreien.

Wie bereits erwähnt, Detox ist zurzeit eine Art Schlagwort. Man kann von Detox-Gummibärchen bis zu Detox-Schokokram alles kaufen. Ob das wirklich sinnvoll ist, ist sehr fragwürdig. Im Allgemeinen wird Detox aber als Begriff dafür genutzt, irgendwelche Giftstoffe loszuwerden und genau darum geht es hier.

  • Die sogenannte Fass-Theorie
  • Was kann Detox für mich bewirken?
  • Wer sollte kein Detox machen?
  • Welche Stoffe sollten bei einer Detox-Kur nicht enthalten sein?
  • Biotransformationswege
  • Was sind die Risiken?
  • Was sollte ich bei einer Detox tun?
  • Das Rainbow Detox Programm

Vielleicht haben einige vor ungefähr einem Jahr den Beitrag bei Galileo gesehen, bei dem ich auch zu sehen war. Da kam ein wenig raus, dass ich Detoxing für quatsch halte. Dem ist nicht so, das habe ich auch so nicht gesagt. Aber das kann man ja ziemlich gut zusammenschneiden. Insofern, von meiner Seite nun etwas intensiver zu dem Thema Detox, warum und in welcher Weise es Sinn macht, wo es sehr hilfereich sein kann und wo eher nicht, sowie was im speziellen dabei zu beachten ist, wenn ich unter einer Autoimmunerkrankung leide. 

Die Informationen gelten rein zur Vermittlung von Wissen. Wer Therapien und Behandlungspläne umsetzen und anwenden möchte, der sollte dies immer zusammen mit einem qualifizierten Therapeuten tun. Diese Informationen gelten nicht als Therapieanweisung.

Es gibt die sogenannte Fass-Theorie für den Ausbruch von Autoimmunerkrankungen

Vorausgehend für eine Autoimmunerkrankung ist eigentlich immer eine genetische Prädisposition. Das kann zum einen sein, dass man einfach bestimmte defekte Gene hat, was einen dafür prädispositioniert eine Autoimmunerkrankung zu entwickeln. Zum Beispiel für die Zöliakie, HLA-DQ 2 und 8 und ein bisschen auch 6, auch für Hashimoto oder Morbus Bechterew.

Es gibt bestimmte Genmarker. Dass man diesen Genmarker hat, heißt aber nicht zwangsweise, dass man an dieser Erkrankung erkranken muss. Dann gibt es noch bestimmte andere genetische Prädispositionen, bei denen einfach die Entgiftung nicht richtig funktioniert. Das sind sog. Polymorphismen, welche bekannt und sehr häufig vorhanden sind. Bei Autoimmunerkrankungen ist die MTHFR-Mutation, eine Mutation im Folsäurestoffbildwechsel sehr häufig. Diese führt dazu, dass bestimmte Stoffe nicht gut entgiftet und abgegeben werden können. Auch sehr häufig sind Störungen im Stoffwechsel des Glutathions an der Glutathiontransferase. Wer hier Störungen hat, der kann Stoffe schlechter loswerden. Darauf wie die einzelnen Wege an der Leber sind, gehen wir später nochmal genauer ein, obwohl es hier nicht zu medizinisch werden soll.

Die Idee ist, eine genetische Prädisposition, zu der dann immer weitere Faktoren hinzukommen. Wenn wir jetzt wieder das Fass-Bild nehmen, dann kommt jedes Mal wieder ein Eimer Wasser oben drauf. Sagen wir, wir haben die genetische Prädisposition, dazu kommt eine miese Kindheit mit extrem schlechter Ernährung, zwei, drei Eimer oben drauf. Eine Studienzeit, in der man sich von Tiefkühl-Pizza ernährt, zwei, drei Eimer oben drauf. Eine EBV-Erkrankung, also einen Virus, der das Immunsystem schwächen kann, nochmal ein paar Eimer oben drauf und dann vielleicht als letzter Punkt, stirbt der Hund. Das ist dann einfach so viel Stress in diesem Moment, der eine Eimer ist zu viel. Man erkrankt dann nicht an der Erkrankung, weil der Hund gestorben ist, sondern wegen der ganzen Fülle an Dingen, die vorher schon da waren. Der letzte bisschen Stress für den Körper war dann einfach der letzte Eimer zu viel. Das Fass läuft über und die Erkrankung wird dominant, persistent und ist dann tatsächlich als Erkrankung da.

Wenn man also die Erkrankung bekämpfen will, muss man sich angucken, was können alles für Ursachen dahinterstecken. Man muss so viel Wasser wie möglich aus dem Fass wieder rausnehmen mit der Idee, die Erkrankung – wie es in der Medizin heißt – in Remission zu bringen. Remission bedeutet, die Erkrankung ist zwar noch da, aber man merkt sie nicht mehr. Von Heilung spricht man bei Autoimmunerkrankung nicht, weil die genetische Prädisposition dableibt. Wenn einmal Anti-Körper und die Erkrankung nachgewiesen waren, dann geht man davon aus, dass der Mensch sie lebenslang hat. Sie kann aber in Remission gehen, sodass man keine Symptome hat und von der Erkrankung nichts merkt.

Mögliche Ursachen von vielen, die ins Fass kommen können, können sein:

  • Hormonelle Disruptoren
  • Bekanntester und schwerwiegendster Punkt: Hormonelle Verhütung, die Pille oder andere
  • Chronische Infektion wie EBF, Borrelien
  • Akute Infektion: Viren, die Influenza, das kann etwas sein, was dann viel zu viel ist für das Immunsystem
  • Stress: körperlich – Athleten entwickeln auch häufiger Auotimmunerkrankung aufgrund der starken körperlichen Überbelastung – wie auch psychisch; am schlimmsten im Zusammenhang, wenn beides miteinander auftaucht
  • Toxien, Chemikalien und Arzneimittel
  • Hormonelle Umbrüche: Das ist wahrscheinlich ein Grund dafür, warum Frauen häufiger Autoimmunerkrankungen haben als Männer (Schwangerschaft, Stillzeit, Wechseljahre, etc.), Männer sind einfach stabiler und Frauen haben hier einfach mehr damit zu kämpfen
  • Schlafmangel: ein riesen Punkt, deswegen auch für das Detoxing sehr wichtig. Es nützt überhaupt nichts sowas anzufangen, wenn man sich gerade in einer extrem stressigen Situation befindet. Wenn ihr gerade eine Situation habt, extrem Stress im Job, Probleme in der Partnerschaft, Geldsorgen, dann macht bitte kein Detox. Der Gesamtstress ist dann so groß, dass ein zusätzlicher Stress zu viel wird. Man muss letztlich sagen, jede restriktive Ernährung und jeder Versuch Giftstoffe aus dem Körper rauszukriegen, ist auch ein bisschen Stress und führt dann erst in der Folge zur Entspannung. Es sollte also die Möglichkeit zur Entspannung gegeben sein, dass man zur Ruhe kommen kann. Ein ganz wichtiger Punkt hier ist Schlaf, weswegen ist auch Schlafmangel, vor allem chronischer, eine ganz wichtige mögliche Ursache, warum sich Autoimmunerkrankungen entwickeln können.
  • Darmpermeabilitätsstörung (englisches Schlagwort Leaky Gut Syndrom). Für die meisten, die sich schon ein wenig mit Autoimmunerkrankungen und Ihrer Genese beschäftigt haben, kein Fremdwort. Normalerweise ist der Darm fest zusammen, quasi eine Mauer nach außen. Dadurch, dass der Darm hier nicht mehr fest zusammen ist, sondern auseinanderweicht, gibt es Löcher, durch die Fremdproteine von außen in unseren Körper hineinkommen können. Der Köper greift diese an und dadurch entstehen Antikörper. Diese Antikörper können Ähnlichkeiten zu körpereigenem Gewebe haben, womit dann auch körpereigenes Gewebe angegriffen wird, grob dargestellt.
  • Hohe Blutzuckerspiegel können ähnliche Probleme auslösen: Ich bin ein körpereigenes Protein, was mein Körper auch erkennt, plötzlich kommt ein extrem hoher Blutzuckerspiegel und ich bekomme einen Zuckerhut, wodurch ich ganz anders aussehe als vorher und mein Körper kann mich nicht mehr erkennen. Deswegen können hohe Blutzuckerspiegel als einer der Gründe für Autoimmunerkrankungen problematisch sein.
  • Überschuss entzündungsfördernder Hormone und Fettsäuren: Das hat viel mit Übergewicht und unserer zum Teil etwas schlechten Ernährung zu tun.
  • Nahrungsmittelallergien und Intoleranzen
  • Fehlbesiedlung des Darms: Sowohl des Dickdarms, wie auch des Dünndarms
  • Nährstoffmängel: Sehr häufig sind Mängel an Vitamin D und Magnesium, wie auch Eisenmängel
  • Verletzung der Halswirbelsäule und starke körperliche Traumata, die extremen Stress bedeuteten. Man muss auch sagen, sehr starke psychische Traumata können ebenso sowas auslösen, wie beispielsweise durch den Tod des Hundes oder natürlich auch eines Angehörigen, was dazu führen kann das so eine Erkrankung dann in der Folge zum Ausbruch kommt.

Das sind die möglichen Ursachen, bei denen man versuchen muss etwas wegzunehmen. Im Rahmen des Detoxing gibt es verschiedene Möglichkeiten in der Ernährung, die wir erstmal rausnehmen können und eben auch verschiedenen Giftstoffe, die wir so gut wie möglich aus dem Körper rauskriegen möchten. Grundsätzlich gibt es verschiedene Detox-Ansätze und Möglichkeiten. Unter Entgiftung verstehen alle irgendwie was Anderes. Es stellt sich die Frage, möchte ich Schwermetalle loswerden oder irgendwelche Weichmacher oder Phenole, Flammschutzmittel. Es gibt hier alles Mögliche und man muss jeweils unterschiedlich an die Sache rangehen.

Hier geht es um ganz simple, kleine Module, die man für sich selbst machen kann um den Körper von bestimmten Giftstoffen zu befreien. 

Nahrungsassoziierte Giftstoffe

Diese nehmen wir täglich auf, vor allem in verarbeiteten Essen, beispielsweise

  • Konservierungsmittel
  • Süßstoffe, die inzwischen fast überall verarbeitet werden. Dass Zucker problematisch ist, setzt sich immer mehr durch im Allgemeinwissen der Bevölkerung. Dann wird statt Zucker verschiedenes an Süßstoffen verwendet. Bestimmte Sachen werden dann als „natürlich“ verkauft, wie Stevia. Meistens handelt es sich aber nicht um Auszüge aus dem natürlichen Stevia, sondern um industriell verarbeitete Sachen, die Steviaglucose ähnlich sind
  • Pestizide, die in der kommerziellen Landwirtschaft extrem viel angewendet werden
  • Zusatzstoffe
  • Verdicker: In der Forschung benutzt man Carrageen, was als Verdicker ganz viel verwendet wird, um bei Nagern ein extremes Leaky Gut auszulösen. Deswegen sollte man Carrageen nach Möglichkeit gar nicht essen. Von Ratten weiß man beispielsweise auch, dass sie, wenn man ihnen Xanthan füttert, auch ein sehr beliebter Verdicker, so schwere Dysbiosen und Blähungen dadurch bekommen, dass der Darm platzen kann

Probleme moderner Ernährung

  • Zucker
  • Süßstoffe
  • Milchprodukte
  • Getreideprodukte

In der Fülle zusammen ist dies einfach zu viel. Ein klassisches Beispiel hierfür ist der Cheeseburger oder die Pizza. Ganz große Menge schlechte Fettsäuren, Getreide, teilweise Zucker – schlimmer geht es eigentlich nicht. Das sind die gesundheitlichen Probleme durch die moderne Ernährung, durch fertig gekaufte Convenient-Nahrungsmittel. Es gibt diesen Tipp: Iss nichts, was deine Oma nicht auch als Nahrungsmittel erkannt hätte. Wenn man sich oft die Liste von Inhaltsstoffen bei einem Produkt anguckt, denkt man sich oft, hätte man das Brot oder den Zwieback auch mit weniger Zutaten hinbekommen.

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Was kann Detoxing für mich bewirken?

Wenn die Detoxkur gut aufgebaut ist, kann es sein, dass sich Gelüste und Heißhunger stoppen und ich hinterher viel besser in eine gesündere und bessere Ernährung einsteigen kann, also eine Art Neustart. Es kann auch super hilfreich sein für Menschen, die unter Übergewicht leiden. Übergewicht ist ein ganz großer Faktor hinsichtlich Entzündung und Inflammation des Körpers und dafür eine Basis für das stetige Aufflackern der Autoimmunkrankheit. Deswegen ist eine Regulation des Gewichts durchaus ein sehr wichtiger Punkt um die Erkrankung im Ganzen zur Ruhe zu bringen und da kann eine Detoxkur in welcher Art auch immer, für einen Neustart hilfreich sein.

Stabilisierung von Blutzuckerschwankungen als enorm wichtiger Punkt: Eine gute gemachte Detoxkur sollte darauf abzielen, dass Blutzuckerschwankungen fast komplett zum Erliegen kommen. Das kann sehr hilfreich sein hinsichtlich eben der Heißhungergelüste, aber auch um die Entzündungslage zu dämmen.

Entgiftung von schädlichen Stoffen: Den Körper möglichst unterstützen um möglichst viel rauszubekommen. Wenn ich sehr wenig an schädlichen Stoffen wieder zufüge, kann die Leber, die grundsätzlich ein großartiges Organ ist und super viel an Giftstoffen allein rausbringt, auch schaffen, dass der Körper hinterher mit deutlich weniger dasteht.

Es gab vor ein paar Jahren eine gute Studie hierzu, bei der man Kinder untersucht hat. Man hat diesen Kindern über vier Wochen nur noch Nahrungsmittel aus kontrolliert biologischem Anbau gegeben. Man hat vorab die Blut- und Urinwerte auf Schadstoffe untersucht und eben hinterher einen Vergleich gezogen, wobei man festgestellt hat, dass nur durch diese Maßnahme, dass man den Kindern vier Wochen nur aus kontrolliert biologischem Anbau gegeben hat, die Menge an Schadstoffen, die der Körper in sich hatte, signifikant reduziert wurde.

Dabei geht es auch bei einer Detoxkur. Wir geben nicht so viel schädliche schlechte Stoffe dazu und dadurch hat unser Körper selber auch die Möglichkeit ganz viel loszuwerden, wozu er sonst nicht kommt, wenn immer wieder was Neues nachkommt.

Ebenfalls sehr hilfreich kann es vor allem auch bei Autoimmunerkrankungen sein, Nahrungsmitteltrigger zu ermitteln. Wenn ich jetzt eine Kurz-Detox mache, dann ist es zwar nur ein sehr kurzer Zeitraum und nicht absolut optimal. Besser ist es wirklich, wenn ich eine Eliminationsdiät mache über vier oder acht Wochen, aber schon, wenn ich eine oder zwei Wochen ein Detoxing mache und es mir in dieser Phase oder zumindest am Ende dieser Phase sehr viel besser als sonst geht und dann gehe ich los und esse wieder eine Pizza, woraufhin ich massiv Durchfall und Kopfschmerzen bekomme und ich mich total mies fühle, dann ist es sehr wahrscheinlich, dass in dieser Pizza der ein oder andere Stoff drin war, der für mich ein Trigger ist, der für mich mein Befinden schlechter macht. Dann kann man sich ranmachen und gucken, dass man rausfindet, was der Trigger ist, den ich einfach grundsätzlich immer weglassen sollte.

Kriterien einer sinnvollen ernährungsbasierenden Detoxkur

  • Glutenfrei, nach Möglichkeit komplett frei von Getreide, auch Pseudo-Getreiden
  • Hilfreich beim Entzug von Zucker, Weizen, Milchprodukte: Es können echte Entzugserscheinungen entstehen. Bei bestimmten Personen, die morphinartige Stoffe auf Gluten und Casein ausbilden, kann der Entzug dieser Stoffe wirklich ein Entzug wie von Morphin sein, inklusive Glieder- und Kopfschmerzen, sie fühlen sich grippisch und extrem schlecht. Eine gut gemachte Detox sollte helfen, diesen Entzug schnellstmöglich zu überwinden und den Körper dabei zu unterstützen klarzukommen.
  • Antientzündlich
  • Leicht zu verdauen, sehr nährstoffreich
  • Eine ausreichende Energieversorgung gewährleisten und den Körper nicht auf null setzten

Sie sollte allgemein so gestaltet sein, dass die meisten damit zurechtkommen. Wer in der Lage ist, wirklich eine Art Knochenbrühefasten zu machen, für den ist das natürlich zur Ermittlung von Triggern optimal, die meisten schaffen das aber nicht. Viele haben auch den Wunsch, dass es halbwegs gut in den Alltag integrierbar ist, und auch in der Familie umsetzen kann und nicht so lange dauert.

Wer sollte kein Detox machen?

  • Personen mit einer Nebennierenfehlfunktion im Stadium 3-4, oft auch als funktionale Nebennierenschwäche bezeichnet, sollten nicht detoxen. Wann immer ich die Nahrungsmittel-, Energie- und Kalorienzufuhr runterschraube ist die Nebenniere gefordert, denn dann muss mehr Stresshormon, mehr Cortisol, ausgeschüttet werden um eine dauerhafte weitere Versorgung des Körpers mit Nährstoffen zu gewährleisten. Wenn die Nebenniere dazu nicht in der Lage ist, geht es der Person dementsprechend enorm schlecht und das Detoxing ist kein bisschen hilfreich. Wer aus finanziellen Gründen nicht die Möglichkeit hat, dies testen zu lassen und beginnt Detoxing, beispielsweise ein Saftfasten, und auch nach drei Tagen geht es der Person immer noch kein bisschen besser, ganz im Gegenteil, man fühlt sich immer schwächer und schlapper, man erwacht nachts unter Herzrasen und Panik, dann sind das Hinweise, dass die Nebenniere nicht in der Lage ist dies zu kompensieren. Man sollte es abbrechen und unterlassen, sondern unbedingt die Nebenniere überprüfen lassen.
  • Schwangere sollten nicht detoxen, weil alle Stoffe, die wir freisetzen und die rauskommen würden, werden zumindest zum Teil über die Placenta übertragen und somit auch ans Kind weitergegeben. Giftstoffe, die in der Schwangerschaft im Körper sind, sollen bitte da auch bleiben bis nach der Schwangerschaft und nicht ans Kinder weitergegeben werden. Die Übergabe von Giftstoffen an den Embryo sind auch so schon problematisch genug.
  • Das gleiche gilt für die Stillzeit. Die Brustdrüse überträgt eine ganze Menge an Giftstoffen und auch die Milch, das heißt während der Stillzeit sollen Giftstoffe möglichst im Körper der Mutter verbleiben. Das gilt nicht dafür, moderat langsam abzunehmen, dazu gibt es sehr gute Studien, was ganz oft immer als Ammenmärchen weitergegeben wird: „Man darf in der Stillzeit nicht abnehmen, weil dann die Schlacken an das Kind weitergegeben werden“. Es gibt gute Studien dazu, dass das nicht so ist. Es wird etwas aus dem Fett freigegeben, was der Körper aber ganz gut drosseln kann und für das Kind unproblematisch ist. Ich würde nicht versuchen aktiv Giftstoffe aus dem Körper rauszubringen, deswegen ganz klar die Empfehlung dazu, in der Stillzeit keine Detoxkuren zu machen.
  • Ebenso Personen mit einer sehr schlecht eingestellten Schilddrüse. Also wer in einer tatsächlichen klinischen Hyperthyreose ist, hat nicht die Regenerationsfähigkeiten hierfür. Die Funktionen der Leber hängt in ganz großem Maße auch von der Schilddrüse ab, deswegen haben auch Patienten, die wirklich Hyperthyreose haben, auch chronisch oft erhöhte Leberwerte oder Cholesterinspiegel, weil die Hormone aus dem Cholesterin einfach nicht entsprechend weiterverarbeitet werden können, da der Stoffwechsel so langsam ist. Um Sachen also auch wirklich aus unserem Körper herauszubekommen, brauchen wir eine gewisse Stoffwechselleistung, welche nur gewährleistet ist, wenn die Schilddrüse vernünftig und adäquat funktioniert. Wer also sehr schlecht eingestellt ist und offensichtlich hyperthyreos ist, der sollte nicht detoxen.

Wer so auf der Mittelschwelle ist und es eigentlich weiter ohne Medikation versuchen will, für den kann ein Detox sehr hilfreich sein, weil das rausnehmen bestimmter Giftstoffe dazu führen kann, dass das System hinterher wieder besser funktioniert.

Welche Stoffe sollten bei einer Detox-Kur nicht enthalten sein?

Getreide und Pseudogetreide

Getreide und Pseudogetreide sind Stoffe, die nicht in der Detox vorkommen sollten. Warum sind diese so problematisch?

Zum einen, weil sie Darmpermeabilitätsstörungen auslösen können. Vor allem die Getreide, enthalten Prolamine aus der Gruppe der Lektine, aber auch die Pseudogetreide, die Probleme an der Darmschleimhaut auslösen können. Das wichtigste und bekannteste ist das Gluten, welches in der Endkette einen Teil hat, welcher direkt kleine Löcher in die Darmschleimhaut bohren kann. Wenn die Schutzüberschichtung des Darms fehlt, also wenn eine Dysbiose des Darms vorliegt, und er nicht richtig geschützt ist, kann das Gluten direkt bei jedem, auch bei gesunden Menschen, kleine Löcher in den Darm picken. 

Das ist der Grund dafür, warum Menschen mit Autoimmunerkrankung völlig unabhängig davon ob eine `non-celiac Gluten-Sensitivity´ oder eine monologische Aktivierung auf Guten vorliegt, möglichst kein Gluten essen sollten. Außer wenn irgendwann die Darmintegrität komplett wiederhergestellt ist, man also keine `non-celiac Gluten-Sensitivity´ hat und sich erwiesenermaßen das Immunsystem mit Gluten überhaupt nicht auseinandersetzt, kann man in Ausnahmefällen – auch nicht jeden Tag und in Massen – mal in etwas reinbeißen. Wer aber monologisch sehr stark auf Getreide reagiert, der sollte das wirklich komplett und 100 % meiden.

Der zweite große Punkt beim Getreide und Pseudogetreide ist, dass es sehr energiedicht ist, eben große Mengen Kohlenhydrate enthält und ganz viel Amylase A. Amylase A wird vom Körper so verstoffwechselt, dass es dem Zucker sehr ähnelt und sehr hohe Blutzuckerspitzen auslösen kann, welche zur Glykosylierung von Proteinen führen können, die dann vom Körper nicht mehr als eigen erkannt werden. Ebenso können hohe Blutzuckerspitzen schwere Stimmungsschwankungen auslösen und insgesamt das Wohlbefunden enorm stark beeinflussen. In einer guten Detoxkur, bei der ich dem Körper einfach insgesamt die Möglichkeit geben will, sich zu generieren und zu entgiften, sollten diese Stoffe nicht enthalten sein.

Hülsenfrüchte

Hülsenfrüchte sind zwar generell gesund und haben viel Protein, aber beim Detox sollten sie nicht gegessen werden. Hülsenfrüchte enthalten sehr viel Lektine, die Darmpermeabilitätsstörungen verursachen können und auch sehr viel Hämagglutinine, vor allem wenn sie nicht 100 % adäquat und vernünftig zubereitet wurden. Diese sind proentzündlich und können zur Verklumpung von Blutzellen führen, bei empfindlichen Personen sogar zum Blutzellzerfall, weshalb man sie tatsächlich während einer Detox komplett weglassen sollte. 

Es ist jedoch auch wieder unterschiedlich, wie stark man reagiert. Es kann sein, dass der Darm auf Hülsenfrüchte überhaupt nicht gut reagiert, bei manchen kann das durchaus anders sein. Beim Detoxing hat man die Möglichkeit, die Hülsenfrüchte rauszunehmen und wenn man hinterher wieder welche ist, kann man sehen, ob es ein Problem ist oder nicht. Wenn man Hülsenfrüchte regelmäßig ist, ist der Körper so daran gewöhnt, dass es eben nicht so optimal zu bemerken ist, dass es ein Problem ist.

Verarbeitetes Essen

Wie bereits erwähnt, ist es im Prinzip wohl klar, dass verarbeitetes Essen sehr viele Giftstoffe enthält. Überspitzt gesagt, kann man hier einfach alles, was weg muss, ins Essen geben.  Dies ist in vielen Fällen leider tatsächlich so. Es sind enorm viele Beistoffe drinnen, einige Sachen, die wir quasi kaum aussprechen können und Konservierungsstoffe, die oft sehr stark nährstoffarm sind. Also es ist nur noch reine Energie im Sinne von Kalorien, aber es kommen fast keine Mikronährstoffe mehr rein, es ist häufig eine extrem schlechte Makronährstoffverteilung ganz stark in Richtung Kohlenhydrate und Fett und relativ wenig Protein.

Raffinierte Pflanzenöle und Fette

Durch die Raffinierung und den Verarbeitungsprozess entstehen ganz viele Transfettsäuren. Das ist einer der Gründe, warum zum Beispiel Margarine so problematisch ist, weil es auch noch gehärtet ist. Der Härtungsprozess macht nämlich zusätzlich Probleme. Zurzeit auch ganz stark in der Diskussion ist das Palmöl, wie beispielswiese in Nutella. Wahrscheinlich wird das relativ hoch erhitzt und kann deswegen ganz viele Transfette ausbilden, die erwiesenerweise krebserregend und proentzündlich sind, sowie das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Atherosklerose erhöhen. Deswegen sollten Transfette möglichst nicht in der Ernährung enthalten sein, was man durchaus gut verhindern kann, indem man versucht Pflanzenöle fast komplett zu meiden.

Zudem haben sie einen sehr hohen Anteil an Omega 6-Fettsäuren. Hier ist wichtig zu wissen, dass die Omega-Fettsäuren ein bisschen Yin und Yang sind. Es ist also nicht so, dass es die bösen Omega 6-Fettsäuren gibt, die man gar nicht essen sollten und die guten Omega 3-Fettsäuren. Das Problem ist, die Fettsäuren müssen bestenfalls in Waage sein, was in unserer Ernährung oft nicht der Fall ist, wo die Omega 6-Fettsäuren stärker ins Gewicht fallen. Die Omega 6-Fettsäuren sind also nicht zwingend so enorm böse. Bestenfalls sollten die Omega 3-Fette mindestens bei 20 % liegen, bei den meisten liegt dieser aber bei maximal 8 bis 10 %. Wer sich schlecht ernährt und überwiegend von verarbeiteter Kost ernährt ist leider eher bei 3-4 % an Omega 3-Fettsäuren.

Pflanzenöle haben also einen sehr hohen Anteil stark proentzündlicher Omega 6-Fettsäuren, weswegen sie möglichst rausgenommen werden und vor allem auch bei Autoimmunerkrankungen gemieden werden sollten bis man nach Möglichkeit einen halbwegs ausgeglichen Fettsäuren-Haushalt hat.

Grundsätzlich ist eine Entzündung ja nicht schlimm. Wenn sich etwas nicht entzünden würde, zum Beispiel, wenn man sich in den Finger schneidet, dann würde das bedeuten, dass der Körper die eindringenden Bakterien nicht angreift und sich diese extrem vermehren würden und den Finger auffressen. Das Problem ist einfach, wenn der Gesamtkörper zu stark in Entzündungsbereitschaft ist. Daran haben Omega 6-Fettsäuren einen hohen Anteil, deswegen raus mit ihnen.

Alkohol

Alkohol verursacht immer ein passageres Leaky Gut. Also immer, wenn wir Alkohol zu uns nehmen, wird der Darm erstmal undicht und kann jede Menge Fremdstoffe reinlassen, was wir möglichst nicht wollen. Ebenso belastet Alkohol die Leber, was jedem klar sein sollte, und verlangsamt damit die Entgiftung anderer körperfremder und körpereigener Stoffe. Diese können sich dann im Körper einlagern, weil die Leber mit dem Alkohol beschäftigt ist. Während einer Detox und am besten auch ansonsten, sollte Alkohol möglichst wenig konsumiert – bei Autoimmunerkrankungen im speziellen.

Coffein

Coffein sollte während dem Detoxing nicht konsumiert, sondern komplett rausgenommen werden. Das wird für einige ziemlich schwer sein, weil Kaffee zum Alltag gehört und als mineralstoffreich, kalorienarm, stoffwechselanregend und einfach als Genuss angesehen wird. Kaffee hat aber auch diverse Nachteile. So hindert er beispielsweise den Cortisol-Abbau für fünf Stunden, die Funktion des Immunsystems kann vermindert werden und er erhöht insgesamt die Entzündungsbereitschaft des Körpers. Es gibt auch verschiedenen Studien, die darauf hinweisen, dass Kaffee möglicherweise das Risiko für Insulinresistenzen erhöht, was in der Folge wiederum die Entzündungsbereitschaft des Körpers erhöht.

Wenn man sich also entgiften will, sollte man für diesen Zeitraum wirklich das Coffein weglassen. Es ist ganz wichtig, wenn man sich für eine Detoxkur entscheidet, dass man das bereits vorher machen sollte. Wenn man mit der Detoxkur beginnt und plötzlich den Kaffee rausschmeißt, dann wird es einem durch den akuten Coffeinentzug schon schlecht gehen und man wird Kopfschmerzen haben. Man sollte also als erstes das Coffein für rund eine Woche entziehen und dann erst in der Folgewoche mit dem Detoxing beginnen. Es gibt speziell für Anfänger zum Coffeinentzug auch zwei Blogartikel.

Man kann relativ sanft versuchen, sich das Coffein zu entziehen. Grundsätzlich ist es wohl so, wer das im Griff hat und einfach aus Genussgründen ab und zu eine Tasse Kaffee trinkt, dann spricht eigentlich auch nichts dagegen, insofern man insgesamt relativ stabil ist. Für Menschen, die Kaffee einfach lieben, ist es wichtig, dass man bestenfalls damit aufhört sieben, acht, neun oder sogar zehn Tassen Kaffee am Tag trinkt, die so stark sind, dass es jemanden ungewohnten völlig aus den Socken hauen würde, sondern dass man es einfach als Genussmittel wieder für sich annimmt. Während dem Detoxing: Komplett raus damit!

Warum sind diese Punkte so wichtig?

  • Darmpermabilitätsstörungen (Leaky Gut)
  • Nahrungsmittelunverträglichkeiten: Wenn ich zum Beispiel kein Casein, also keine Milchprodukte, kein Gluten, vielleicht auch keine Nüsse oder kein Coffein vertrage, dann führt das immer wieder zu Entzündungen
  • Übergewicht: Das Fett selbst produziert proentzündliche Hormone
  • Übermäßiger Zuckerkonsum erhöht ebenfalls die Bereitschaft zu Entzündung über bestimmte Hormone, die dadurch ausgeschüttet werden

Vereinfacht dargestellt, kann die Entzündung wiederum Insulinresistenzen und Leptinresistenzen auslösen, welche wiederum in der Folge dazu führen, dass der Körper nicht in der Lage ist, Gewicht zu verlieren, sondern dass man eher an Gewicht zunimmt, was erneut zu mehr Entzündung führt. Es ist also ein kleiner Teufelskreis und mit einer Detox kann man dies ein wenig unterbrechen. Man nimmt also ganz viel von diesen proentzündlichen Stoffen raus. 

 Wenn man Glück hat, verliert man auch zwei, drei, vier, fünf Kilo. Bei einer längeren Detox kann man also auch massiv an Gewicht verlieren. Das ist teilweise natürlich alles Wasser, trotzdem ist es beeindruckend, wie viel dabei verloren. Dieser Entzündungsprozess kann an einer Stelle einfach ein wenig durchschlagen, dieser gordische Knoten und die Entzündung soweit vermindert werden, dass ich in der Folge dann in der Lage bin, die Erkrankung direkt anzugehen.

Sich von der Detox-Kur jedoch sowas wie Heilung zu versprechen ist nicht sinnvoll. Nach einer derartigen kurzen Phase in Richtung Heilung etwas zu erreichen ist unmöglich, aber es kann ein erster Stein sein, den man in die Mauer baut, ein Re-Set, der zur Veränderung des Gesamtverhaltens führt und damit einfach sehr hilfreich sein.

Biotransformationswege

Die Entgiftung der Leber unterteilt sich in zwei Phasen.

Phase 1 – Metabolisierung:

Wird auch als Entgiftungsphase bezeichnet, das heißt, in dieser Phase wird ein Stoff, zum Beispiel ein körpereigener Stoff, durch die Enzymsysteme des Körpers verändert in einen Metaboliten, der dann wasserlöslich gemacht und ausgeschieden werden kann. Dieser Metabolit kann zum Teil giftiger sein, als die Ursprungssubstanz. Das beste Beispiel dafür ist der Alkohol. Der Alkohol wird in der Metabolisierungsphase durch die Alkoholdehydrogenase 1 umgewandelt in Ameisensäure. Ameisensäure ist hochgradig toxisch und kann diverse Symptome verursachen. Das Problem der Menschen, bei denen der nächste Schritt – die Alkoholdehydrogenase 2 – nicht richtig funktioniert ist, dass sie auf der Ameisensäure sitzen bleiben. Denen geht es dann extrem schlecht durch den Alkohol, was sich meist durch extremen Kater bemerkbar macht. Sehr häufig ist es beispielsweise bei Asiaten der Fall, dass die Alkoholdehydrogenase 2 nicht so gut funktioniert.

Möglichkeiten der Metabolisierung.

  1. Oxidation – es wird ein Sauerstoffmolekül angehängt
  2. Reduktion – es wird ein Molekül weggenommen
  3. Hydrolyse – es wird erneut etwas angehängt um den Stoff wasserlöslich und ausscheidbar zu machen

Phase 2 – Konjugation:

Hier wird sehr viel darüber geredet und es sind verschiedene Stoffe beteiligt, die man auch zuführen kann. Wichtig hierbei sind vor allem die Sulfat- und die Methylgruppen, denn wenn bei diesen etwas nicht richtig funktioniert, dann wird der Körper den Stoff einfach nicht los und behält zum Teil einfach vermehrt diese giften Metaboliten.

Dies ist bei der Entgiftung sehr wichtig, weil diese müssen auch von körpereigenen Hormonen entgiftet werden, sei es MSn, was sowohl Methyl- als auch Sulfatgruppen enthält, verschiedene Aminosäuren, also alles was auf Methionin beruht, auf Stoffen, die diese Anlagerungsoptionen erleichtern und verbessern. Das findet man ganz viel in Lebensmittel, also muss man nicht unbedingt teure Substanzen kaufen. Beispiele hierfür sind Kohlarten und auch bei Gemüse der Brassicaceae-Familie, wird dies gesagt, diese haben Senföle. Diese Senföle enthalten ganz viele Sulfide und können dem Körper bei der Konjugation und der Ausleitung von Giftstoffen helfen.

Wenn ich eine Knochenbrühe zu lange stehen lasse, dann stinkt diese penetrant nach Schwefel. Das ist ein Zeichen dafür, dass sie eine sehr große Menge an schwefelhaltigen Aminosäuren enthält und eben hier hilfreich sein kann. Gleichzeitig enthält sie extrem viel Methionin und kann deswegen auch hier hilfreich sein.

Es gibt also viele Lebensmittel, die auch diese Stoffe enthalten, mit deren Unterstützung man den Körper beim Detoxing anregen kann – ohne dass man irgendwelche Supplemente nehmen muss mit. Wenn man so weitermacht wie bisher und nichts verändert, dann kann man letztendlich wohl nicht erwarten, dass durch das Einnehmen eines Mittels Besserung eintritt.

„Man kann nicht erwarten, in der Umgebung in der man krank geworden ist, wieder gesund zu werden.“

Wenn ich jedoch eine Detoxkur mache und angeleitet dadurch mein Gesamtverhalten verändere, dann ist die Wahrscheinlichkeit, dass man es in der Folge schafft, dass es einem bessergeht, deutlich höher als wenn man eben nur dieses eine Pulver nimmt. Bestimmte Pulver können natürlich zu einer Detoxkur extrem unterstützend und hilfreich sein.

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Was sollte in der Detox-Kur enthalten sein?

Nachdem schon genauer darauf eingegangen wurde, was nicht enthalten sein sollte, kommen wir nun zu den Punkten, die alle in eine Detoxkur einfließen sollten.

Es sollte eine möglichst große Diversität an Lebensmitteln ermöglicht sein, sowohl an Gemüse, wenig Obst, wenig Fructose – nur ein bisschen für den Geschmack und für die Süße. Wichtig ist aber eine große Auswahl an Gemüse und dadurch auch eine maximale Erhöhung der Mikronährstoffaufnahme. Auf der Proteinebene ist hilfreich, verschiedenste Proteine zuzuführen, beispielsweise aus Meeresfrüchten, Fisch, da diese vom Körper leichter verarbeitet werden.

Es gibt auch verschiedene Zusammensetzungen von Aminosäuren. Wenn ich also Suppenfleisch nehme, hat dies eine ganz andere Aminosäurenzusammensetzung als das Filetsteak. Inzwischen sind wir aber dazu übergegangen, dass wir meisten nur noch das Filetsteak essen, was hinsichtlich der Diversität und der Ganzheitlichkeit der Aminosäuren ein Problem darstellt. Bestimmte Aminosäuren, die eigentlich nicht essentiell sind, werden dadurch quasi essentiell, weil wir davon einfach nicht mehr genug zu uns nehmen und der Körper mit der Eigenproduktion überhaupt nicht hinterherkommt.

Super hilfreich, wenn das möglich ist, sind darmheilende Substanzen. Wir haben es schon mehrfach gehört, dass bei Autoimmunerkrankungen Darmpermeabilitätsstörungen ein Problem sind. Der Darm lässt zu viel rein, ist nicht richtig dicht und Glutamin kann enorm hilfreich sein. Es ist sehr viel auf natürliche Weise als Aminosäure in der Knochenbrühe vorhanden, genauso wie einige andere heilende Stoffe auch. Mehr Informationen dazu gibt es im Artikel „Die Wunder der Brühe“, indem nochmal im Detail aufgeführt ist, warum Brühe bei Darmpermeabilitätsstörungen und allgemein bei Autoimmunerkrankungen so hilfreich sein kann. Das Problem dabei ist, dass Knochenbrühe oft nicht besonders lecker ist. Wenn sie richtig gut gemacht ist, ist das aber durchaus der Fall. Nach asiatischen Rezepten kommen in die Brühe ganz unterschiedliche Substanzen, wie getrocknete Meeresfrüchte, verschiedene Arten von Fleisch, das Gemüse wird auf unterschiedliche Arten vorgeröstet und das Ergebnis schmeckt dann wirklich toll. Allerdings ist es sehr viel Aufwand, sehr viel Arbeit und hat mit der klassischen Paleo-Knochenbrühe nicht viel zu tun.

Es sollten also darmheilende Substanzen mit drin sein, auf eine Art und Weise verpackt, dass sie auch lecker zum Essen sind.

Wer richtig taff ist, macht eine reine Knochenbrühe-Fastenkur, womit man einiges an Detox für seinen Körper tun kann, aber es ist schon relativ fad zu genießen.

Des Weiteren sollten gute Fette mit drin sein, beispielsweise möglichst viele Omega 3 Fettsäuren, um die Entzündungslage des Körpers so gut wie möglich zu reduzieren, Kokosöl, Ghee. Die Fette können sehr hilfreich dabei sein, irgendwelche Freimetalle und andere Entgiftungsstoffe, welche freigesetzt werden, rauszubekommen, denn viele dieser Stoffe sind fettlöslich. Sie werden also in diesem Fett, welches im Darm unterwegs ist, gebunden und darüber ausgeschieden. Es ist wichtig zu beachten, dass es erstmal gelöst sein muss. Es bring relativ wenig, erstmal einen Binder zu schlucken, wie Heilerde oder Xylit, wenn gar nichts freigesetzt wird. Es muss also erstmal entgiftet werden und überhaupt reinkommen in den Darm, damit es dann mit dem Binder nach draußen gebracht wird. Wenn der Binder einfach nur so genommen wird, der Körper aber gar nichts freisetzt, was dann im Darm landet, ist es relativ nutzlos.

Entzündungshemmende Stoffe wie Kurkuma, sollten auf jeden Fall mit einfließen. Kurkuma kann direkt auf den Interleukin-6 Stoffwechsel eingreifen und damit die Entzündungslage des Körpers deutlich reduzieren. Es ist also ein sehr hilfreicher Stoff.

Wichtig für eine gute Detox sind auch Stoffe, die helfen können Giftstoffe auszuleiten. Unabhängig von irgendwelchen teuren Algen, gibt es einige Stoffe in unserer Ernährung zur Verfügung, die super gut sind, wie beispielsweise Koriander, Petersilie und Bärlauch. Diese Stoffe lösen aus dem Körper und dem Geweben Giftstoffe aus, die dann vom Körper rausgebracht werden sollen.

Zudem sollten Binder enthalten sein, die helfen freiwerdende Giftstoffe aus dem Körper zu bringen, damit diese nicht wieder aufgenommen werden können. Beispiele hier sind Zeolith, Bentonit und Glucomannan.

Sinnvolle Möglichkeiten der Entgiftung

  • Saftkuren: diese sollten jedoch nicht zu lange gehen und nicht zu stark energierestriktiv sein
  • Gemüsesuppenfasten: hier wird das ganze Gemüse verarbeitet
  • Brühefasten: also Knochenbrühefasten, kann in Akutsituationen am Darm sehr hilfreich sein
  • Rainbow-Detox: eine speziell abgestimmte Detoxkur (siehe unten)

Eher ungeeignete Möglichkeiten der Entgiftung

  • Extreme Darmspülungen, bei denen stark auf Glaubern und Einläufe gesetzt wird. Dies ist eine massive Belastung für den Darm und kann Schiebe auslösen
  • Nullfasten, also nur Gemüsebrühen und sonst nichts, oder sogar Wasserfasten. Ist eine massive Belastung der Nebenniere, bei Autoimmunerkrankungen kontraproduktiv und zu viel
  • Fasten nach FX-Mayer: Casein und Gluten in Massen ist extrem ungünstig. Es gibt natürlich hier auch positive Erfahrungen, indem man eine eigene Version der FX-Mayer Variante fährt. Beispielsweise mit Mandelmilch und selbstgebackenen glutenfreien Brötchen, die frei von sämtlichen Pseudo-Getreiden sind. Dies kann als Basenkur natürlich durchaus gut funktionieren, aber allgemein ist das Fasten nach FX-Mayer eher nicht empfehlenswert.

Was sind die Risiken?

  • Stoffwechselreduktion: Detoxing und eine Kalorienreduktion bewirkt immer auch eine Stoffwechselreduktion, zumindest als Langzeitfolge. In den ersten Tagen fährt der Stoffwechsel erstmal hoch. Es sollte also nicht zu lange gehen, denn wenn man sowas zu lange durchführt, dann kann es zu einer Stoffwechselreduktion kommen, was wiederum den Heilungs- und Regenerationsprozess hemmt.
  • Unterversorgung mit bestimmten Nährstoffgruppen: zum Beispiel bei Fett, wenn man also eine Gemüsesuppenkur zu lange macht und überhaupt kein Fett zu sich nimmt. Unser Körper ist am Tag auf mindestens 30 g Fett angewiesen um die hormonellen Vorgänge am Laufen zu halten. Wenn man weniger Fett zu sich nimmt, dann kommt die Hormonproduktion zum Erliegen und es kann massive hormonelle Disbalancen geben, die zum Ausbleiben der Regel, zu Haarausfall, zu extrem trockener Haut führen können. Es sollten also mindestens 30 g Fett am Tag mit drin sein. Beim Suppenfasten, Saftfasten oder ähnliches sollte deswegen unbedingt auch Fett mit dazu genommen werden, beispielsweise in Form von Supplementen.
  • Überlastung der Nebenniere: Jede Art von Fasten oder Reduktion bringt immer die Nebenniere und unser Überlebenssystem auf den Plan. Es kann super hilfreich sein, weil auch ein antientzündlicher Prozess mitausgelöst wird, Cortisol in letzter Instanz. Warum setzen wir Cortisol bei Autoimmunkrankheiten und allen Arten entzündlichen Erkrankungen ein? Weil es ganz stark antiinflammatorisch ist, insofern kann es super hilfreich werden. Wenn es aber überschießend oder schlecht reagiert, ist es einfach zu viel, also die Nebenniere kann überlastet werden. Wenn man den Eindruck hat, dass man hier dazu gehört, dann lieber aufhören.

Was sollte ich bei einer Detox also tun?

  • Täglich den Puls und die Körpertemperatur messen: Wenn man merkt, dass beides sinkt, dann ist von einer Stoffwechselreduktion auszugehen und man sollte die Detox beenden.
  • Wenn man die Möglichkeit hat – beispielsweise über einen Therapeuten – ist es nützlich, vor, während und nach der Kur eine VNS-Analyse durchzuführen. Hier sieht man schon sehr frühzeitig, wenn die Sympatihkusantwort, also die Antwort des sympathischen Nervensystems nach oben geht und das Ganze für meinen Körper mehr Stress als Nutzen wird
  • Auf eine ausreichende Fettzufuhr achten, wie bereits erwähnt, da es super wichtig für die hormonelle Versorgung ist
  • Die Nebennierenfunktion vor Beginn einer Detox testen, damit man nicht in eine Falle tappt und sich in eine Situation bringt, in der es schlimmer statt besser wird

Das optimale Detoxprogramm

  • 7 – 14 Tage, nach Möglichkeit nur sieben Tage

Im Fasten, wenn man Fasten nun als jede Art von Kalorienreduktion sieht, kommt es immer zu verschiedenen Phasen. Es gibt die Postabsorptionsphase, in der die Lebervorräte an Glykogen langsam entleert werden. Dann gibt es die für uns entscheidende Phase, nämlich die frühe Hungerphase, in der erstmal viel Protein vom Körper verarbeitet wird. Diese Verarbeitung führt zunächst zu einer Anregung des Stoffwechsels, da es für unseren Körper anstrengend ist. Diese Phase geht so fünf bis sieben Tage. Anschließend hat unser Körper gelernt, dass Fett super ist und er kommt gut damit zu recht. Zudem lernt auch das Gehirn das Fett als Quelle seiner Energie zu nutzen. Dann kommen wir in die späte Hungerphase, in welcher die Stoffwechselleistung zunehmend sinkt und schließlich in der prolongierten Hungerphase zum Ende hin bis zu 20 bis 30 % reduziert ist. Dies ist für die Regeneration überhaupt nicht sinnvoll und kann langfristig einen metabolischen Schaden hinterlassen, was wir natürlich nicht möchten. Wir wollen in der frühen Hungerphase bleiben, weswegen der optimale Zeitraum sieben Tage ist. Für Leute, die es gut vertragen maximal 14 Tage.

  • Hohe Auswahl an verschiedenen Lebensmitteln

Um verschiedene Möglichkeiten zu haben und vielleicht auch Lebensmittel zu probieren, die man vorher noch nie gegessen hat. Dies kann auch für die restliche Familie ein völlig neues Erlebnis geben und durch Detox den Zugang zu neuen Lebensmittel ermöglichen.

  • Darmheilungspotential

Dies sollte gegeben sein, aber es soll natürlich trotzdem lecker schmecken. Es ist total wichtig, dass die Detoxkur zu keiner Qual wird, sondern dass der Genuss und die Liebe zum Kochen auch miteinfließen kann. Es gibt durchaus Detoxkuren, bei denen man überrascht wird, wie köstlich es sein kann, wie man auch weiter unten in der eigens entwickelten Detox merken wird. Detox kann sehr wohl auch für eigentliche Kochmuffel enorm interessant sein und an einen anderen Lifestyle heranführen. Letztendlich schaffen wir es nur bei einem gesunden Lebensstil zu bleiben, wenn wir eine Begeisterung für das, was wir tun und auch für das Essen allgemein entwickeln. Wenn es mit Zwang und Qual verbunden ist, tun wir es nicht, denn dafür sind wir zu sehr in unserem Belohnungssystem gefangen.

  • Trigger, wie Gluten, Casein, möglichst soweit es geht rausnehmen, zumindest für diese Detoxphase, damit ein Re-Set entsteht. Es reicht natürlich nicht, wenn man sieben Tage darauf verzichtet. Nichtsdestotrotz ist es besser, man macht wenigstens das mal ab und zu, bevor man gar nichts unternimmt. Eventuell kann diese kurze Phase dazu anregen, es auch längerfristig zu meiden, wenn man merkt, dass es einem tatsächlich viel besser ohne geht.

Rainbow Detox

Dieses beschriebene optimale Detoxprogramm gab es lange Zeit noch nicht wirklich, weshalb nun die Rainbow Detox erstellt wurde. Die Rainbow Detox wurde vorab von vielen Leuten mit sehr großer Begeisterung erstmal getestet und angewendet, woraufhin nochmal Anpassungen vorgenommen wurden und so ein optimales Programm entstanden ist.

Im Rahmen der Rainbow Detox bekommt man 30 Rezepte für sieben Tage. Es ist also wirklich diese frühe Hungerphase, die hier ausgenutzt wird um die Detox möglichst gut zu gestalten. Wobei man beachten sollte: Hunger haben wird man während der Detox nicht, denn es gibt reichlich zu Essen.

Es gibt also für jeden Tag vier Gerichte, welche ganz genau aufgeteilt sind anhand eines klaren Plans.

Für jeden Tag gibt es auch ein Video, indem man durchgeführt und motiviert wird, man Tipps erhält, wie man was, wie machen kann und allgemein zum Kochen. Es gibt zudem Checklisten, eine vollständige Einkaufsliste, mit der man direkt los zum Einkaufen kann. Man wird komplett die sieben Tage durch das Programm geführt. Gleichzeitig bekommt man viele Hinweise, wie man die Leber zusätzlich noch unterstützen kann, welche Supplemente zudem hilfreich für die Unterstützung der Entgiftung sind. Damit kommt man allgemein möglichst ohne Komplikationen und Probleme durch diese Tage.

Die Rezepte sind alle wahnsinnig lecker und lassen sich super gut auch in Familien verwenden. In der Entwicklungsphase wurden die Rezepte auch in Familien getestet – mit großem Erfolg, ohne dass sich jemand beschwert hat, dass er auf Detox-Diät gesetzt werden würde. Zu den Gerichten gibt es für den Rest der Familie eben noch weitere Beilagen, wie Reis oder Kartoffeln.

Jeden Tag ist die Knochenbrühe drin, aber wenn man es nicht wüsste, würde es man nicht merken. Die Suppen schmecken alle super lecker und die Knochenbrühe ist enorm gut versteckt. Es gibt Smoothies mit allen möglichen Zutaten. Es gibt also eine riesig große Diversität, weshalb die Detoxkur auch den Namen Rainbow trägt. Es heißt ja immer so schön „Iss den Regenbogen“ und hier ist wirklich der Regenbogen drin – Lebensmittel in allen Farben.

Was auch wichtig zu erwähnen ist, sind die enthaltenen Stoffe, die beim Entgiften helfen, wie Koriander – und dieser in Massen. Wer keinen Koriander mag, kann alternativ auf Petersilie umsteigen, was ebenso gut hilft. Übrigens, ist es durchaus etwas Genetisches, wenn man keinen Koriander mag und dieser für einen wie Seife schmeckt. Man kann es noch so oft probieren, das wird sich leider nicht ändern, weil das ein bestimmtes Enzym ist. Die Asiaten haben dieses Enzym ganz wenig, weshalb sie Koriander so gerne essen.

Bei Interesse kann einfach ein detaillierter Einblick in die Rainbow-Detox geworfen werden. Der Schritt, einfach mal etwas für sich selbst zu tun und sich die Zeit für eine Detox-Woche zu nehmen, um aus dem Körper alles rauszuschieben, was man eigentlich nicht haben möchte, ist eine enorm gute Entscheidung.

Was grundsätzlich wichtig ist: Detox oder auch Teil-Entgiftung muss ein Teil der Lebenseinstellung sein. Es hilft nicht ab und an irgendwelche Zaubermittelchen zu nehmen und zu glauben, dass alles das, was man über Monate hinweg seinem Körper zugemutet hat, dadurch besser wird. Es muss sich regelmäßig Zeit genommen werden, um sich komplett zu entgiften. Dazu gehören durchaus auch andere Bereiche wie beispielsweise Handyexposition, Facebook oder ähnlichem. Dr. Karachian (00:58) hat in einem Vortrag mal gemeint: „Wenn ihr euren Therapeuten oder Arzt besucht, fragt ihn wann er das letzte Mal in den letzten sechs Monaten eine Detoxkur gemacht hat. Wenn er euch mit großen Augen anguckt und fragt: „Die, was?“, dann lauft!“.

Warum wird man während einer Detoxkur müde?

Es ist einfach weniger Energie vorhanden und der Körper muss erst lernen auf alternative Energiesysteme umzustellen. Normalerweise verarbeiten wir Kohlenhydrate, welche bei Detoxkuren gewöhnlich stark reduziert werden (kein Zucker, wenig Getreide). Der Körper nimmt also grundsätzlich weniger Energie auf als sonst, wodurch er also auf alternative Versorgungsprozesse umstellen muss, was ein bisschen dauert und dadurch erstmal ein Energieloch entsteht, was sehr müde macht. Das andere ist, wenn tatsächlich Giftstoffe frei werden und entgiftet werden müssen, dann verlangt der Körper nach Ruhe um diese Aufgabe tatsächlich gut wahrnehmen zu können. Das macht ebenso müde. 

Dieser Müdigkeit und dem Bedürfnis nach Ruhe sollte dann nach Möglichkeit auch nachgegangen werden. Wenn man also während einer Detoxkur – vor allem während der ersten drei bis vier Tage – zehn bis zwölf Stunden schlafen will, sollte man das machen. Schlaf heilt nämlich auch und es passieren allgemein ganz viele Prozesse, die im wachen Zustand nicht funktionieren können. Nach dieser Zeit verlangt der Körper eben. Wer auch nach fünf Tagen der Detoxkur immer noch konstant müde ist, sollte besser abbrechen und die Nebennieren und Schilddrüse kontrollieren und nach dem Problem suchen, denn dies ist nicht normal. Nach vier Tagen sollte langsam der Push nach oben kommen und das Energielevel sollte deutliche besser werden.

Welche Schadstoffe kann man entgiften?

Grundsätzlich kann man sagen, fast alles. Unsere Leber und Nieren sind großartige Organe und werden fast alles los. Wenn bestimmte genetische Probleme vorliegen, kann es aber schwierig werden. Vor allem was die Schwermetalle betrifft, aber auch bei manchen anderen Giftstoffen kann dies der Fall sein. Eine gute Detox sollte aber schaffen, dass sie unsere Leber und Niere dabei unterstützt, die Stoffe selber loszuwerden und eventuell dafür sorgt, dass sie in unserem Körper freiwerden. Auch wenn man beispielsweise mit Schlacken, Chlorella oder Spirulina entgiftet, ist es nicht der Stoff selber, der das entgiftet. In letzter Instanz macht es trotzdem unsere Leber und Niere. 

Wir müssen sie dabei unterstützen, dass sie das vernünftig machen können, weswegen ein seriöser Therapeut zwischendrin immer die Leber- und Nierenfunktion prüfen sollte, weil wenn die nicht richtig funktionieren, dann ist jede Art von Detox sinnlos. Man vergiftet den Körper dann nur noch schlimmer, indem man die Giftstoffe, die vorher irgendwo abgelagert waren, freisetzt. Deswegen ist auch ganz wichtig, dass der Darm möglichst dicht sein soll, wenn man intensiv an die Detox rangeht. Eine gute Detoxkur, bei der ich auf natürliche Art und Weise vorgehe, sollte immer auch den Darm berücksichtigen und die Möglichkeit geben, dass der Darm möglichst dicht und geschlossen ist, damit die Dinge, die von der Leber durch den enterohepatischen Kreislauf in den Darm abgegeben werden über den Darm auch rausgehen und nicht wieder ans Blut abgegeben werden.

Kann eine Detox auch in die negative Richtung gehen?

Im Rahmen einer Detoxkur in den verschiedensten Varianten kann es auch mal falsch laufen, hier eher in Richtung der Nebenniere. Einerseits, wenn es zu lange gemacht wird. Wenn man bei YouTube eingibt „100 Tage Saftfasten“, dann findet man wirklich einige Verrückte die wirklich hundert Tage am Stück Saftfasten gemacht haben. Denen ging es dabei wohl auch gut, aber man braucht dazu schon eine extrem resistente Nebenniere und Resilienz, sowas kann den Stoffwechsel aber langfristig enorm schädigen.

Wenn man Giftstoffe freisetzt, die dann aus dem Körper jedoch nicht rauskönnen, kann das massiv problematisch werden. Dies ist aber eher relevant, wenn man auch mit sehr potenten Mitteln rangeht um die Giftstoffe freizusetzen.

Wie kann ich sicher feststellen, ob ich eine Schwermetallbelastung habe?

Es gibt keinen Test, der 100 % sicher ist, deshalb wird bei jedem Test immer eine Spezifität und Sensitivität angegeben. Spezifität ist, wie sicher man das erkennt, was man auch wirklich möchte. Sensitivität ist, wie sicher filtere ich wirklich die aus, die tatsächlich was haben. Diese beiden Punkte werden ganz oft nicht richtig beachtet.

Es gibt zum Beispiel Urintests auf Candida, die haben nur eine Sensitivität von 20 %. Also nur 20 % derjenigen, die wirklich ein chronisch systemischen Candida haben, werden in diesem Urintest tatsächlich gefunden. Das ist natürlich extrem schlecht, weshalb man diesen Test eigentlich gar nicht anbieten sollten.

Deshalb lohnt es sich, sich ab und zu auch mal damit zu beschäftigen oder auch seinen Therapeuten zu fragen, wie sicher dieser Test überhaupt ist. Im Zweifelsfall kann man dies auch gemeinsam nachsehen. Manchmal ist man beeindruckt, was eben auch einer der Gründe ist, warum Borrelien so oft übersehen werden, weil die Sensitivität der Borrelien für einen Test enorm schlecht ist.

Deswegen: sicher ist nichts.

Sicher festzustellen, ob man eine Schwermetallbelastung hat, kann man quasi nicht, was aber am sichersten ist, dass man tatsächlich eine Schlagprovokation macht, das heißt man gibt einen Schlag und guckt dann anschließend, was der Körper daraufhin an Schwermetallen ausscheidet. Durch eine Analyse kann man sehen, wie hoch die Belastung im Körper ist.

Man kann das auch machen ohne dass man chelatiert, dann hat man eine Randbelastung und kann fest im Körper abgelagerte Stoffe nicht mit beurteilen. Man kann auch im Blut Schwermetalle untersuchen, was aber immer nur eine Momentaufnahme ist. Wenn man also ständig dem Stoff ausgesetzt ist, kann man es auf diese Art finden, was beispielsweise bei Bleivergiftungen hilfreich sein kann.

Wie hoch ist die Brombelastung in Deutschland?

Es ist zwar möglich, dass es Gesamtuntersuchungen in der Bevölkerung gibt, diese sind jedoch nicht bekannt. Was aber klar sein muss ist, dass Brom seit 15 Jahren in Deutschland verboten. Es wird auch tatsächlich größtenteils nicht mehr angewandt. Es gibt jedoch wenige Ausnahmen in Medikamenten, was durchaus sehr traurig ist. Man kann die Brombelastung testen lassen, für Privatpatienten wird dies auch bezahlt. Brom ist in Deutschland eher kein Problem im Gegensatz zu Staaten, in denen noch alles bromiert wird, beispielsweise auch Mehle.

Kontraindikationen von Detox bei Leber- und Nierenerkrankungen?

Wenn die Leber oder Niere in ihrer Funktion eingeschränkt ist, spätestens ab Niereninsuffizienz Grad 2, sollte man nicht detoxen und davon die Finger lassen. Besser ist es hier langfristig auf eine sehr gesunde Ernährung zu kommen, die so wenig Giftstoffe wie möglich enthält, aber nicht versuchen aktiv Giftstoffe auszuleiten.

Was ist, wenn ich Medikamente einnehmen?

Wenn bestimmte Medikamente, wie Bluthochdruckmittel, Anti-Depressiva oder ähnliches eingenommen werden, sollte dies natürlich auch weiterhin während der Detoxkur so vorgenommen werden. Man könnte einzig mit seinem Therapeuten zusammen versuchen, das für diesen Zeitraum zu minimieren. Wesentlich sinnvoller ist es aber, insofern man es absetzen möchte, dass man es vorher schleichend absetzt und hinterher detoxt um die Metaboliten loszuwerden und die Leber darin zu unterstützen, die Mittel loszuwerden, welche zum Teil einfach sehr penetrant im Organismus hängen bleiben können.

Medikamente, die notwendig sind, müssen auf alle Fälle auf normale Weise weitergenommen werden.

Das gleiche gilt auch ein wenig für Raucher. Unter den Leuten, die das Detoxing als Test durchlaufen haben, waren einige dabei, die sich vorgenommen haben, während dieser Woche nicht zu rauchen, was natürlich sehr lobenswert ist. Jedoch ist auch zu erwarten, dass es einem dabei richtig schlecht geht und man nicht plötzlich ab Tag 6 Berge umsetzen kann, das wird schon eine schwere Phase, aber natürlich ist es einen Versuch wert. Man kann aber natürlich auch eine Detoxkur machen, wenn man weiterhin raucht. Letztendlich nimmt man aus dem Körper trotzdem sehr viel sonstige Giftstoffe raus und der Körper muss sich „nur“ noch mit dem einem Gift beschäftigen.

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