Schilddrüsenwert Rechner (fT3, fT4, TSH)
Letzte Aktualisierung: 23.04.2024
Du hast deine Schilddrüsenwerte vom Labor bekommen und kannst damit nur wenig anfangen? Unser Schilddrüsenrechner hilft dir dabei deine Werte besser einzuordnen.
Der Schilddrüsenwert Rechner - jetzt deine Werte eingeben
Deine Schilddrüsenwerte grafisch dargestellt
Unterschiedliche Referenzbereiche bei Schilddrüsenwerten
Referenzbereiche zu Schilddrüsenwerten aus verschiedenen Laboren gleichen sich selten.
Der Hintergrund ist, dass oftmals jedes Labor seinen eigenen Referenzbereich aufstellt. Dazu werden z.B. die gemessenen und ermittelten Werte des Vorjahres genommen und daraus der Durchschnittswert sowie die tolerable Abweichung errechnet.
Dabei spielt es eine bedeutende Rolle, von welchen Menschen das Blut genommen wird. Denn ein Labor, welches vorwiegend Proben von jüngeren, gesunden Menschen untersucht, bildet einen anderen Referenzbereich als ein Labor, welches viele Proben von älteren und erkrankten Menschen testet.
Diese beiden hypothetischen Labore greifen für die Einordnung der Messergebnisse auf zwei völlig verschiedene Referenzbereiche zurück.
Hinzu kommt, dass nur weil der Wert vielleicht gerade noch im Normalbereich liegt, es dem Patienten dazu damit trotzdem nicht gut gehen kann. Umgekehrt gilt das genauso. Auch Werte außerhalb des Referenzbereichs können zum Wohlbefinden eines Patienten führen.
Daher plädieren wie immer dazu, nicht nur stur die Werte zu betrachten, sondern auch immer das Befinden des Patienten in die Beurteilung von Schilddrüsenwerten mit einzubeziehen.
Was bedeuten die Werte fT3, fT4 und TSH
- TSH = Thyroidea stimulierendes Hormon. Reguliert die Schilddrüsenhormone T3 und T4.
- fT3 = freies T3. Biologisch aktive (wirksame) Form des Trijodthyronins.
- fT4 = freies T4. Biologisch aktive (wirksame) Form des Thyroxins.
TSH - Thyroidea stimulierendes Hormon
TSH-Werte erhöht
- Primäre Hypothyreose (fT4, fT3 auch erniedrigt)
- Sekundäre Hyperthyreose (fT4 gleichzeitig erhöht) – aufgrund von Störungen der Hypophyse
- Genetische Ursache, z.B. TSH-Rezeptor-Mutationen
- Schädigungen der Schilddrüse wegen Zustand nach Strahlentherapie, Radiojodtherapie oder partielle Thyreoidektomie (Schilddrüsenentfernung)
- Medikamente
TSH-Werte erniedrigt
- Primäre Hyperthyreose (fT4, fT3 grenzwertig hoch oder erhöht)
- Sekundäre Hypothyreose (fT4, fT3 erniedrigt)
- Euthyroid Sick Syndrom
- Im Vergleich zu Nichtrauchern haben Raucher im Mittel niedrigere TSH-Werte, rauchende Frauen haben häufiger eine Hyperthyreose
- Medikamente
Weitere Hinweise
- Schwankungen des TSH von 30 % im Tagesverlauf gelten als durchaus "normal".
Einige Endokrinologen empfehlen als TSH-Normbereich für Erwachsene: 0,27-2,50 µIU/ml.
Die TSH-Ausschüttung erfolgt stoßweise zirkadianer Rhythmik (d. h. im Tagesverlauf schwankende Freisetzung). Frühmorgens zwischen 4.00-7.00 Uhr werden dabei die höchsten TSH-Werte gemessen.
Beachte: Ein einmalig gemessener TSH-Wert ist immer nur eine Momentaufnahme von begrenzter Aussagekraft und stark abhängig vom Messzeitpunkt.
Die Interpretation der Werte für deine Gesundheit
Die Schilddrüsenwerte berechnen sich anhand der folgenden Formel und sind in % als relativer Wert angegeben:
Typische Konstellationen von fT4 und TSH
fT4 ↑ bzw. fT3 ↑ und TSH↓
- Hyperthyreose (Schilddrüsenüberfunktion)
- Isolierte T3-Hyperthyreose (ca. 10 % der Fälle)
fT4 ↓ und TSH ↑
- Hypothyreose (Schilddrüsenunterfunktion)
fT4 ↑ bzw. fT3 ↑ und nicht-supprimiertes TSH (inadäquate TSH-Sekretion)
- Kurzfristige Veränderung in Krankheitsverlauf oder Therapie (Dosisänderung von Thyreostatika, L-Thyroxin)
- Hypophysäre SD-Hormon-Resistenz
fT4 ↑, TSH normal (euthyreote Hyperthyroxinämie)
- L-Thyroxin-Substitutionstherapie
- Hoch dosierter Betablocker
fT3 ↓ (evtl. auch fT4 ↓) und TSH normal
- Häufig bei schweren Allgemeinerkrankungen (Euthyroid Sick Syndrome)
- Euthyreote Stoffwechsellage (normale Schilddrüsenfunktion)
- Ursache können Medikamente sein, die die T4- zu T3-Konversion beeinflussen
Ursachen veränderter Schilddrüsenwerte
Hyperthyreose (Schilddrüsenüberfunktion)
- M. Basedow (ca. 40 %)
- Funktionelle Autonomie (30-50 %)
- Jodinduziert (Kontrastmittel, Amiodaron)
- Thyreoiditis (Schilddrüsenentzündung)
Hypothyreose (Schilddrüsenunterfunktion)
- Hashimoto-Thyreoiditis
- Häufig durch Behandlung entstanden (Thyreostatika, Jodexzess, Lithium, Zustand nach SD-OP oder Radiojodtherapie)
- Kongenitale Hypothyreose (angeborene Schilddrüsenunterfunktion)
Beachte: Bei der morgendlicher Blutabnahme zur Kontrolle einer L-Thyroxin-Substitution sollte die Einnahme des Schilddrüsenmedikaments 24 Stunden zurückliegen, da es kurz nach Einnahme des Medikaments zu erhöhten Werten kommen kann.
Du kannst mehr tun als nur Tabletten zu nehmen! Besonders, wenn es dir trotz augenscheinlich guter Werte nicht gut geht, lohnt es sich, eine ganzheitliche Behandlung anzustreben.
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