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Ratgeber

Abnehmen mit Hashimoto - Schilddrüseneinstellung

Autor/in:
Simone Koch Dr. Simone Koch (Ärztin) Geprüft

geprüft von Sandy Bittner (Autoimmun-Expertin)
letzte Aktualisierung 11.02.2021

Dieser Beitrag stammt aus dem Kurs „Abnehmen mit Hashimoto“. Mehr über den Kurs erfährst du hier. Dort erfährst du auch, wie Simone es geschafft hat, mit diesem 12 Wochen Programm insgesamt 27 Kg abzunehmen. Ein wichtiger Punkt, den du klären solltest, bevor du überhaupt mit einem Abnehmprogramm anfängst, ist die momentane Situation deiner Schilddrüse.

Was sollte ich mit Blick auf die Schilddrüse vor Beginn des Abnehmprogramms beachten?

Die meisten Menschen, die sagen, sie seien übergewichtig, weil sie etwas mit den Drüsen haben, meinen die Schilddrüse. Bei einer Hypothyreose, sprich einer Schilddrüsenunterfunktion, reduziert sich der Stoffwechsel tatsächlich um 10 bis 15 Prozent. Das klingt erst einmal nicht nach einer wahnsinnig großen Reduktion, macht aber – wenn man die Ernährung so beibehält wie vorher und eigentlich sonst nichts verändert oder sich eventuell sogar sehr gesund ernährt – ungefähr eine Gewichtszunahme von ein bis anderthalb Kilo pro Monat. 

Dazu kommt immer noch, dass man sowohl zunehmend träge und müde ist. Bewegt man sich dann vielleicht auch weniger, können monatlich sogar 2 Kilo oder mehr hinzukommen. Außerdem lagert sich massiv Wasser im Körper ein. Innerhalb kürzester Zeit nimmt man relativ viel an Gewicht zu. Über den Zeitraum eines Jahres ist man plötzlich 20 Kilogramm schwerer und muss schauen, wie man damit klarkommt.

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Bevor man mit einem Abnehmprogramm beginnt, sollte die Schilddrüse also halbwegs auf das Maß eines Gesunden eingestellt sein. Fehlt die Einstellung der Schilddrüse, muss man beachten, dass der Stoffwechsel entsprechend langsamer und schlechter läuft und im Zuge des Abnehmprogramms noch viel weiter nach unten geht.

Die zweite Option würde ich allerdings nicht empfehlen! Denn wenn man mit der Energieaufnahme so weit nach unten geht, werden ganz viele Bedürfnisse des Körpers nicht mehr erfüllt und die Aufnahme von genügend Mikronährstoffen wird durch die sehr geringe Menge an Nahrung, die zu sich genommen wird, einfach schwierig. Unter ärztlicher Aufsicht mit Blutkontrollen etc. ist sowas natürlich möglich, dennoch wäre es nicht meine Empfehlung.

Falls du total verzweifelt bist, weil das Gewicht für dich einfach der ganz entscheidende Faktor ist, kannst du im Programm 10 bis 15% – 15% entspräche einer extremen Hypothyreose – von dem, was man normalerweise essen sollte, runterrechnen. So deckst du deinen Energiebedarf, arbeitest aber auch mit den Gegebenheiten deiner Schilddrüse und veränderst etwas an deinem Gewicht.

Gerade wenn dir dein Gewicht vordergründig wichtig und die Gewichtszunahme eine psychische Belastung sowie ein krankmachender Stressfaktor ist, wäre das eine Variante. – Um es noch einmal zu betonen: Empfehlen würde ich dir dieses Vorgehen jedoch nicht! Stattdessen hast du die Möglichkeit dich von unseren erfahrenen Coaches begleiten zu lassen. Sie gehen intensiv auf deine persönlichen Bedürfnisse ein und stehen dir mit Rat und Tat zur Seite.

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Wie sollte die Schilddrüse eingestellt sein? Wie ist die Schilddrüse bei einem völlig Gesunden?

Das Problem ist, dass Schilddrüsenwerte, welche die Grundlage der Gauß’schen Normalverteilung und des Mittelwertes bilden, überwiegend an Schilddrüsenerkrankten ermittelt wurden. Denn bei wem nimmt der Arzt Schilddrüsenhormone ab? Bei Erkrankten. Schließlich macht ein Arzt in Deutschland normalerweise keine präventiven Schilddrüsenwerte, sondern nur, wenn in irgendeiner Form ein Verdacht auf eine Schilddrüsenerkrankung vorliegen. 

Diese sogenannte Range, in welcher Schilddrüsenwerte mindestens und maximal liegen ‚dürfen‘, ist also ein bisschen fehlerhaft, weil sie gar keine Aussage über jemanden, der völlig gesund ist, trifft. Darüber hat man sich in den USA Gedanken gemacht und eine Studie an gesunden, starken Studenten durchgeführt. Und dann hat man geguckt, in welchen Bereichen deren Schilddrüsenwerte liegen. Dabei hat man festgestellt, dass sich bei den untersuchten Studenten der TSH immer um bzw. bei 1,0 und sich die freien Werte um bzw. bei 50%befinden. Das wären also normale Werte.

Wenn deine Werte nicht um diese Werte liegen, ist das nicht wirklich normal; auch wenn sie sich noch innerhalb dieser Range der Normwerte bewegt. In dem Fall muss man überlegen, was man dagegen unternehmen kann. Bei der Einnahme von Schilddrüsenhormonen hat man eine große Auswahl:

  • Für den supprimierten TSH, der bei 0,0x liegt, bietet sich eine T3- oder T2-haltige Medikation an.
  • Bei einer reinen T4-Therapie würde ich tatsächlich einen TSH von mindestens unter 1,0 anstreben.

Bei den freien Werten gibt es ganz große Unterschiede. Es ist statistisch gesehen so, dass sich die meisten am wohlsten fühlen, wenn der T3 bei etwa 75% oder ein bisschen höher ist. Das hängt mit intrazellulären Resistenzen zusammen, weil es im Körper einfach nicht so läuft wie bei gesunden Menschen. Es gibt aber auch einige, die fühlen sich deutlich wohler, wenn der T3 bei 50% oder sogar noch niedriger ist, da sie sich sonst überstimuliert fühlen. Das gilt es individuell zu beachten.

Absolut – und erneut statistisch gesehen – ist es so, dass der Stoffwechsel bei einem T3 von bzw. um 4,0 halbwegs normal läuft. Das ist ein Wert, den man anstreben sollte, nachdem die Ausgangslage analysiert wurde. Siehst du bei deinen Werten, dass diese überhaupt nicht zu passen scheinen, dann sollte man eventuell vor Start eines Abnehmprogramms erst einmal daran arbeiten

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Welche Auswirkungen kann das Abnehmen auf meine Schilddrüsenwerte haben?

Ich persönlich habe schon vor einer ganzen Weile meine Medikamente abgesetzt, weil ich mir erhofft habe, dass ich in Komplettremission bin – was auch so ist.  Bei Start des Programms hatte ich freie Werte von 15 bis 20% mit einem TSH von 5,4. Inzwischen bin ich bei einem TSH von 0,9 und bei freien Werten um die 50%, was genau den Werten entspricht, die bei den gesunden US-Studenten nachgewiesen wurden. Damit bin ich also absolut im supergesunden Normbereich.

Ich glaube, das hat ganz viel damit zu tun, dass eine große Wohnung mehr Energie zum Beheizen braucht als eine kleine. (Diesen Spruch wirst du noch ganz oft von mir hören.)

So ist es auch mit den Schilddrüsenhormonen: Ein kleiner Körper braucht deutlich weniger Schilddrüsenhormone, um am Laufen gehalten zu werden als ein großer. Bei mir sind es – nachdem ich nun 1,75 Mal das Programm durchlaufen habe – insgesamt 23 kg weniger. Das ist für eine kleine Person wie mich schon echt sehr viel.

An den Werten kann man einfach sehen, dass es meinen Körper viel leichter fällt, da entsprechend ranzugehen und die entsprechende Menge an Schilddrüsenhormonen zu produzieren, die mich gesund hält und mit der ich fit bin. Ich muss ganz klar sagen, das fühle ich auch und es wäre super, wenn du das ebenso schaffst!

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