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Betroffeneninterview mit Jennifer Fuchs (37 Jahre): Hashimoto-Thyreoiditis, Endometriose, Verdacht auf Zöliakie

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Dr. Simone Koch

Expertin im Bereich der Autoimmunerkrankungen

Unter welchen Erkrankungen leidest du?

Seit wann bist du erkrankt?

Krank war ich fast „schon immer“, seit meiner Kindheit hatte ich diverse Krankheitssymptome. Immer wieder Phasen wo es schlechter war und dann Phasen wo es besser war. Gut war es (früher) aber nie.

  • 2003: Diagnose Endometriose
  • 2012: Diagnose Hashimoto

Wie äußert sich die Erkrankung bei dir?

Inzwischen gar nicht mehr – zum Glück. Ich HATTE aber alle möglichen Symptome, die da wären:

  • Dauerübelkeit,
  • Würgreizgefühle
  • Magenprobleme
  • Schwindel
  • Gangunsicherheit
  • Kreislaufprobleme
  • Ängste und Panikattacken
  • Herzrasen (besonders in der Nacht, bin ich davon aufgewacht)
  • Depressionen
  • Erschöpfung und Antriebslosigkeit
  • extreme Müdigkeit
  • Zyklusprobleme (schmerzhafte Menstruationsblutung, Vorblutungen, zum Teil extrem verkürzte Zyklen bzw. 2. Zyklushälfte (Gelbkörperhormonschwäche), PMS
  • extremes frieren

Ich habe ca. 3 Jahre L-Thyroxin genommen und es dann abgesetzt, da es mir mit diesen Hormonen noch schlechter ging als vorher. Ich bin seitdem medikamentenfrei und fühle mich endlich wieder gut und gesund. Ich habe wieder Energie. Meine Dauerübelkeit ist verschwunden, seit dem Tag, an dem ich kein Gluten mehr gegessen habe. Ich habe keinen Schwindel oder ähnliches mehr, meine Zyklusprobleme haben sich geregelt.

Was hilft dir, mit der Erkrankung zu leben?

Ich habe dazu meine ganz eigene „Therapie“ entwickelt. Ich wollte einfach nicht mehr krank sein (schon gar nicht „unheilbar“). Und von daher hab ich auch von Anfang an „mental“ (Glaubenssätze etc.) daran gearbeitet.

Außerdem habe ich meine Ernährung auf vegan und glutenfrei mit einem sehr hohen Rohkostanteil umgestellt, meinen Darm ordentlich saniert. Ich hatte vorher und hinterher, in meiner eigenen Praxis, eine Probe mit der „traditionellen Urinfunktionsdiagnostik“ gemacht und das war schon erstaunlich, mal abgesehen davon, dass meine Beschwerden sowieso nach und nach alle verschwanden).

Ich habe mich alten Themen zugewandt, die ich noch nicht bearbeitet hatte, die aber (Mit-)Einfluss auf meine Erkrankung hatten. Mir war bewusst, dass der Stress (nicht nur bei Autoimmunerkrankungen, sondern allgemein bei allen Erkrankungen) eine sehr große Rolle spielt und mit verschiedensten Entspannungsmethoden angefangen. Zudem habe ich an meinem Perfektionismus gearbeitet (wichtiger Punkt!). Auch um meine total erschöpften Nebennieren habe ich mich gekümmert.

Ach ja – und moderate Bewegung. Ich liebe Trampolin springen und es ist ideal für den Körper, für die Entgiftung, es bringt die Lymphe in Fluss und ist ein gutes Herz-Kreislauf-Training. Außerdem viel in der Natur unterwegs sein. Die Natur ist auch so heilsam.

Was hilft dir am meisten, den Alltag zu bewältigen?

Da es mir seit einiger Zeit gut geht – aber ich weiß, wie es mir früher ging – und ich da nie wieder hin zurück möchte, sorge ich einfach dafür, dass ich weiter gut auf mich achte. Mir Auszeiten gönne, und meine Kreativität auslebe (in meinen Rezepten für meinen Blog z.B.). Wichtig ist mir auch meine Morgenroutine.

Meine Arbeit in der Praxis und im Online-Coaching ist für mich auch ein wichtiger Teil, den ich nicht mehr missen möchte. Denn auch eine Arbeit, die man liebt, ist wichtig!

Welche Tipps hast du für andere Erkrankte?

Ich empfehle immer eine ganzheitliche Therapie. Körper-Seele-Geist sind eine Einheit und sollten auch gemeinsam betrachtet und „behandelt“ werden. Ich persönlich glaube das nur so wirkliche Gesundheit (Heilung) möglich ist.

Dies bedeutet aber oft auch aus alten Mustern und Verhaltensweisen auszubrechen, die einem nicht gut tun und einen vielleicht erst in diese Lage gebracht haben. Wer nicht bereit ist sich und sein Leben zu verändern, hat meiner Meinung nach, eine viel geringere Chance wieder gesund zu werden und sich wieder richtig gut zu fühlen.

Selbstliebe ist auch ein ganz ganz wichtiges Thema, was nicht von heute auf morgen „abgehakt“ werden kann. Es ist alles ein Prozess aber ich kann nur sagen, dass es sich lohnt!

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Autorin

Dr. Simone Koch

Simone Koch ist Expertin für Autoimmunerkrankungen. Sie beschäftigt sich mit Hashimoto, Darmerkrankungen und vielen unterschiedlichen Autoimmunerkrankungen. Zusätzlich entwickelt sie neue Behandlungsansätze für Menschen mit Autoimmunerkrankungen.

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